Guido Block-Künzler wurde 1958 im osthessischen Schlitz geboren. Seit 2006 ist der Reisebuchautor mit seinem Biwaksack in den Bundesländern, am Mittelmeer und auf den Kanaren per Rad und zu Fuß unterwegs.
Soviel steht auf jedem Klappentext. Und der Mann dahinter?
Früh entdeckte ich meine Wanderleidenschaft.
Sehr bald kam die zum Radwandern hinzu.
Danach unternahm ich weit über ein Jahrzehnt fast täglich Wanderungen in meiner schönen Heimatstadt Schlitz. Auf diese Weise erwanderte ich die Grundlage für mein Jura- und Geographiestudium.
Später unternahm ich ausgedehnte Wanderungen im Norden und im Flörsheimer Wald. Auch einen Spaziergang zum Frankfurter Flughafen gönnte ich mir – natürlich auf der Autobahn. Normal kann jeder! Dabei war ich allerdings nicht ganz alleine. Lediglich die Wanderung durch die Wilstermarsch im Februar 1981 habe ich ausgelassen und bin mit meinem Freund Mani ins deutlich wärmere Marokko geflüchtet. Nach über dreißig Jahren begegneten wir uns dann doch noch: das AKW Brockdorf und ich.
Besonders gerne wandere ich bis heute auf meiner Lieblingsinsel Lanzarote.
Neuerdings habe ich auch ein Faible für Fuerteventura: Weniger los, noch mehr Wildnis.
Vor allem der „Küstenwanderweg“ (Insidertipp: Einfach der Küstenlinie folgen! Scherz beiseite: Wirklich wichtig ist es, auf die Gezeiten zu achten!) von Costa Calma nach Playa Jandia (und zurück) hat es mir angetan. PS: Das ist Salz, kein maroder Weg!
Nachts suchte ich mir eine Strandburg und rollte meinen Biwaksack aus. Das war Easy-Living.
Das funktioniert auch am Mittelmeer – jedenfalls im Winter. Im Sommer würde ich mich nicht darauf verlassen, dass Guardia Civil und Policia Local mitspielen. Aber wer will schon im Sommer am Mittelmeer wandern?! Hier: Lagern an der Cala Nova auf Ibiza im März 2010.
Das Radwandern habe ich während eines Umweltprojektes mit dem MUNLV wiederentdeckt. Drei Jahre lang bin ich durch Nordrhein-Westfalen geradelt, um die Bodenbilder für unser Flächennutzungsprojekt zu machen. Zur Belohnung gab es ein Bild mit Ministerin. Hat auch nicht jeder.
Danach hat es mich richtig gepackt. Direkt nach der Abschlussbesprechung im Ministerium fuhr ich mit dem Zug nach Aachen – und von dort einmal mit dem Rad um Nordrhein-Westfalen und wieder zurück. Das hat mir so gut gefallen, dass ich beschlossen habe, alle sechzehn Bundesländer auf diese Weise zu erkunden – und darüber zu schreiben. Neun sind es bislang. In zwei Jahren soll das Projekt beendet sein. Danach werde ich mir andere Ziele suchen. Europa ist groß genug. Unsere Nachbarn warten sicher schon ungeduldig. Ach ja, und dann ist da noch das Projekt "Europäische Inseln zu Fuß". Und das Projekt "Einmal Gibraltar und zurück". Und, und, und ... Langeweile kommt so nicht auf, wohl aber Entschleunigung.