Mit dem Rad rund um Sachsen
Block-Künzler, Guido: Einmal Dresden und zurück
Mit dem Rad rund um Sachsen
1. Auflage, BoD.
Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt
© Guido Block-Künzler. Alle Rechte vorbehalten
Umschlagphoto, Bilder und Gestaltung: Guido Block-Künzler
ISBN: 978 384 825 2862
Voraussichtlicher Erscheinungstermin: 2018
Mit dem Rad rund um Sachsen - meine Reiseroute
Anreise von Wetzlar nach Dresden – Dresden – Pirna – Bad Schandau – Neustadt (Oberlausitz) – Zittau – Görlitz – Bad Muskau – Hoyerswerda – Ortrand (Brandenburg) – Riesa – Bad Düben - Leipzig – Leipziger Neuseenland – Bad Lausick – Colditz – Rochlitz – Glauchau – Zwickau – Aue – Schwarzenberg/Erzgebirge – Scheibenberg – Schlettau – Zschopau – Flöha – Oederan – Freiberg – Nossen – Meißen – Dresden.
Rund um Sachsen – ausgeschilderte Radwege entlang meiner Reiseroute
Anreise von Wetzlar über den Hessischen Radfernweg R7, Werratalradweg, die Thüringer und die Sächsiche Städtekette (D4) bis Dresden
Elberadweg bis Bad Schandau
Querbeet bis Neukirch/Oberlausitz
Neukirch bis Zittau über Umgebindehaus-Radweg
Danach bis Bad Muskau an der Grenze zu Brandenburg den Oder-Neiße-Radweg
Ab Bad Muskau den Frosch-Radweg bis Grüngräbchen
Querbeet bis Glaubitz an der Elbe
Elberadweg bis Riesa
Durch die Dübener Heide nach Bad Düben: „Torgischer Weg“/„Lutherweg“
Bad Düben bis Leipzig: Radfernweg Berlin-Leipzig
Queerbeet bis Colditz an der Mulde.
Muldetalradweg bis Aue/Erzgebirge
Radfernweg am Silberweg (sofern erkennbar) bis Schlettau
Zschopautalradweg bis Flöha
Sächsische Städtekette über Freiberg, Nossen und Meißen zurück nach Dresden.
Rund und um Sachsen
Ein Radreisebericht mit kommentierten Bildern
Nach einigen hundert Kilometern von Wetzlar an der Lahn über Thüringen (Fernradweg Thüringer Ständtekette und Sächsische Städtekette) erreichte ich bei schwülem Hochsommerwetter endlich Dresden. Ein Gewitter zog auf. Unbeeindruckt davon wurde auf den Elbwiesen gegrillt, flanierten die Leute leicht bekleidet. Ich schaute mich nach einem Dach über dem Kopf um. Der Pavillon war besetzt. Eine Gruppe Mädels machte Picknick. Als sich die Gruppe langsam ausdünnte, sicherte ich mir einen Platz im Trockenen. Wenig später öffnete der Himmel seine Schleusen. Es wurde eng in meinem Hotel. Doch sogar eine Gruppe Studenten mitsamt rauchendem Grill fand noch Platz.
Der nächtliche Blick aus dem „Fenster“ des Pavillons war eines Fünf-Sterne-Hotels würdig.Tatsächlich lag das Nobelhotel „Bellevue“ direkt hinter mir. Ich teilte mir die Butze mit einem arbeitssuchenden Polen, der sich später im Anzug in seinen Schlafsack wickelte. Am nächsten Tag erklärte er, sein Deutschlandabenteuer sei nun erledigt. Ich gab ihm noch eine Adresse, hinterließ ein paar Kekse und verabschiedete mich von meinem Zimmernachbarn Richtung Sächsische Schweiz.
Hinter Dresden passierte ich die berühmt-berüchtigte Waldschlösschenbrücke. Ihr Bau kostete Dresden den Titel „Weltkulturerbe“. Ich sag da mal an diese Stelle nix zu. Die Sichtachse war ohnehin halbwegs vernebelt.
Östlich von Pirna durchquert die Elbe das Elbsandsteingebirge in einem Durchbruchstal, das bis in das Stadtgebiet hineinreicht. Pirna wird daher auch das „Tor zur Sächsischen Schweiz“ genannt. Die Altstadt lohnt einen Besuch. Ich habe sie leider nur bei Shietwetter erlebt.
"Naturparkregion Sächsische Schweiz“: Unterhalb der Felsformation Bastei zwischen Wehlen und dem Kurort Rathen übernachtete ich in einer Schutzhütte direkt am Elbufer.
In Bad Schandau endete der Elberadweg für mich. Ein neuer Radweg Richtung Zwickau war nicht in Sicht. Die freundliche Dame im Tourismusbüro schickt mich auf die Hochstraße. Das sei alternativlos. Die macht ihrem Namen alle Ehre. Ich ächzte den Berg hinauf Panoramablicke bei Weltuntergangswetter. Oben in Altendorf blies mir der Wind heftig um die Ohren. Ich war total fertig. Mitten im Dorf eroberte ich eine ummauerte Bushaltestelle. Wie fertig ich war, merkte ich so richtig, als ich gepäcklos zum Panoramablick zurücklief. Die Füße waren bleischwer, wollten meinen Befehlen kaum folgen.
Früh ins Bett, früh auf. Zurück zum Panoramablick. Blauer Himmel, Nebel über der Sächsischen Schweiz. Gute Entscheidung, im Dorf zu bleiben! Raureif liegt über den Feldern.
Über die Höhenstraße fuhr ich weiter nach Sebnitz an der tschechischen Grenze, dann hoch auf den Unger (537) wo ich eine Wandergruppe traf, die mich an den Aufstiegen immer wieder einholte. Frust. Schließlich geht es hinab nach Neustadt/Sachsen: „Geht deutlich besser. Und Tschüß!“
In Neustadt/Sachsen beginnt der Umgebindehausradweg, dem ich bis Zittau am Dreiländereck folgen will. Umgebindehäuser sind typisch für die Region. Sie zeugen von der Handweberei des 17. bis 19. Jahrhunderts.
Hinter Weifa übernachtete ich in einer Schutzhütte mit herrlichem Panoramablick auf die Oberlausitz bis hin zum Riesengebirge. Der Erholungsort ist die höchstgelegene Ortschaft im Landkreis Bautzen.
Am nächsten Tag rollte ich hinunter ins Spreetal nach Schirgiswalde. Ab hier folgt der Umgebindehaus-Radweg einige Zeit dem beliebten Spreeradweg.
Vor Zittau erreichte ich den Olbersdorfer See. Auf dem Campingplatz lud man mir freundlicherweise die Akkus wieder auf. Südlich davon, an der Grenze zu Tschechien, liegt das Zittauer Gebirge. Ich hatte genug Gebirge hinter mir.
Blick vom Süden auf Zittau.
Südlich von Zittau fuhr ich auf dem kürzesten Weg zur Neiße. Hier begann für mich der Oder-Neiße-Radweg, dem ich bis Bad Muskau folgen wollte.
Dreiländereck: Auf der polnischen Seite saß ein Liebespärchen auf einer Bank und knuddelte. Auf der tchechischen Seite, durch einen Bach getrennt und mit einer Brücke verbunden, ein Rentner auf einer Bank und beobachtete mit einem Fernglas das Zittauer Gebirge. Auf der deutschen Seite beobachtete ein schwerbepackter Tramp die Szene: Ich. Weiter nach Zittau. In den Kaffees saßen StudentInnen in der Sonne.
Bei Rosenthal ignorierte ich die Umleitung und fuhr durch das mit Abstand schönste Neiße-Tal auf meiner Tour.
Dann eine Schutzhütte mitten im Nirgendwo, einem Umgebindehaus nachempfunden. Besser konnte es nicht laufen.
Der Oder-Neiße-Radweg Radweg führt mitten durch das Kloster Sankt Marienthal. Es besitzt den östlichsten Weinberg Deutschlands.
In der Nacht setzte der Regen wieder ein. Es wurde kälter.
Görlitz ist göttlich restauriert. Es tat mir im Herzen weh, was ich da an Plattenbaugerümpel auf der polnischen Seite sah.
Oder-Neiße-Radweg führte mich vorbei an Zentendorf. Dort, einen Kilometer entffernt, liegt der östlichste Punkt Deutschlands. Nun hatte ich sie bald alle gesehen: den westlichsten Punkt in Isenbruch/Nordrhein-Westfalen (siehe …), den nördlichsten Punkt in Ellenbogen auf Sylt (siehe … ). Nun fehlte mir in meiner Sammlung noch der südlichste Punkt: das Haldenwanger Eck bei Oberstorf. Das ist nur über steile Pfade zu erreichen. Aber nach Oberstorf komme ich auf meiner Radtour rund um Bayern. Definitif verzichten werde ich auf einen Besuch des höchsten Punktes in Deutschland. Der liegt auf der Zugspitze. Ein für Tourenradler nicht gut zu erreichender Punkt auf der Landkarte. Dafür war ich am tiefsten Punkt Deutschlands, nämlich in Neuendorf-Sachsenbande bei Wilster in Schleswig-Holstein. Und natürlich habe ich bereits die geografische Mitte Deutschlands gesehen: Niederdorla in Thüringen. Jedenfalls von oben. Als ich ins Tal runter fuhr, gabs keine Wegweiser. Na ja. Eigentlich bin ich auch kein Zahlenfetischist. Aber eine gewisse Anziehungskraft …
Danach erreichte ich die Kulturinsel Einsiedel. Der Himmel öffnete seine Schleußen und was auch immer den Schlauch meines Vorderrades. Eine ummauerte Bushaltestelle mit wachstuchbedeckten Tischchen lud mich zum Verweilen ein. Am nächsten Tag verwandelte ich die Butze vom Hotel in eine Fahrradreperaturwerkstatt. Dann ging es wieder hinunter ins Neise-Tal.
Oder-Neiße-Radweg vor Rothenburg.
Vor Bad Muskau führte der Oder-Neiße-Radweg mich noch oft direkt an der Neise entlang. Kann man von Fluss-Radwanderwegen wohl auch erwarten.
Danach erreichte ich Bad Muskau. Weltweit bekannt ist das Neue Schloss Muskau durch seine Lage im Fürst-Pückler-Park in. Die Parkanlage gehört seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der nach seinem Schöpfer Hermann Fürst von Pückler-Muskau benannte Park liegt zu etwa einem Drittel in der sächsischen Stadt Bad Muskau, der größere Teil des Parks liegt östlich der Lausitzer Neiße und nördlich der Stadt Łęknica (Lugknitz) in Polen. Beide Teile sind durch mehrere Neißebrücken miteinander verbunden.
In Bad Muskau beginnt der Froschradweg. Es ist ein leicht hügeliger Rundkurs durch die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Ich will ihm bis Grüngräbchen – kurz vor der Königsbrücker Heide – folgen.
Im Jahr 1842 erwarb der Großgrundbesitzer Friedrich Hermann Rötschke, ein Zeitgenosse des Landschaftsgestalters Hermann Ludwig Heinrich Fürst von Pückler-Muskau, das Gut Kromlau. Heute gilt die Anlage als die größte Rhododendren-Freilandanlage als Landschaftspark in Deutschland. Im Bild: Rhododentronbüsche vor dem sogenanten Kavaliershaus, in dem die Touristeninformation heute untergebracht ist.
Am Froschradweg liegt auch der Halbendorfer See, ein zwei Kilometer langer und fünfhundert Meter breiter Badesee nahe Weißwasser. Entstanden ist er aus einem Restloch des Tagebaus Trebendorfer Felder, aus dem bis 1969 Braunkohle gefördert wurde.
Zentrale Mulkwitzer Dorfstraße. Auf dem Rastplatz am Feuerwehrhaus übernachtete ich.
Wird der Antrag der Vattenfall Europe Mining AG auf Fortführung des Tagebaus Nochten nach Nordwesten genehmigt, bedeutet das das Aus für Mulkwitz und das benachbarte Rohne.
In Neustadt/Spree kreuzt der Froschradweg den Spreeradweg.
Dahinter radelte ich gemütlich auf flacher Strecke weiter.
Am Scheibesee, einem gefluteteten Braunkohletagebau im Lausitzer Seenland vor Hoyerswerda, ging es jedoch wieder bergauf. Hier sollewn fünf Badestrände entstehen. Derzeit ist das Gelände jenseits der Wege allerdings noch erdrutschgefährdet.
Hoyerswerda erreichte ich nicht auf der Sonnenseite. Es soll auch eine Altstadt geben.
In Wittichenau fing es wieder an, zu regnen. In dem kleinen Ort Dubring fand ich über die Nacht Unterschlupf in einer Bushaltestelle und beobachtete das Dorfleben. Am nächsten Morgen kam ich kaum hoch. Meine selbstaufblasbare Thermarest hatte sich verabschiedet. Der Betonboden setzte meinem Rücken zu. Pferdesalbe, Rückenband und einige Pillen machten mich wieder halbwegs reisefähig.
Hinter Dubring fuhr ich durch das NSG Dubringer Moor. Es ist der größte noch erhaltene Moorkomplex der Oberlausitz. Es hügelte leicht …
… wurde bei Bernsdorf aber wieder flach.
In Grüngräbchen musste ich den Froschradweg verlassen. Der Rundkurs führte nun Richtung Süden. Ich blieb weiterhin nahe an der Landesgrenze zwischen Sachsen und Brandenburg.
Auf dem nördlichen Teil des Radrundweges um die Königsbrücker Heide …
… ging es weiter nach Ortrand in Brandenburg.
Von Ortrand nahm ich einen lokalen Radweg über brandenburger Gebiet Richtung Gröditz. Ich verfuhr mich jedoch und landete durchnässt und erschöpft in einer Bushaltestelle vor Prösen. Bundesstraße! Na ja, lieber laut als nass. Am nächsten Tag folgte ich dem Radwegweiser zum Floßkanal … und traf auf die Floßkanalroute, die mich bis zur Elbe bringen sollte.
Wieder Mal hatte ich den richtigen Riecher! Die Route kann ich empfehlen. Ist aber streckenweise arg naturbelassen. Mit meinem MTB war sie allerdings kein Problem.
Hinter Glaubitz erreichte ich auf der Floßkanalroute die Elde und fuhr danach elbabwärts Richtung Riesa.
Hinter Mühlberg (sehenswert: Zisterzienser Nonnenkloster Marienstern) überquerte ich die Elbe auf der neuen siebenhundert Meter langen Brücke. Die Elbebrücke Mühlberg wurde 2010 mit dem Deutschen Brückenbaupreis in der Kategorie Straßen- und Eisenbahnbrücken ausgezeichnet. Gewürdigt wurde insbesondere die Kombination aus innovativer Konstruktionsidee und schlichter Eleganz, die auch ökologische Vorgaben optimal erfüllt.1992 wurde Mühlberg in die Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ des Landes Brandenburg aufgenommen. Hinter der Brücke war ich nun wieder in Sachsen.
In Belgern fand ich einen windgeschützten Rastplatz. Ein Rentner kam vorbei und schaute sich kritisch um. „Ich war hier verantwortlich: Im Bauhof. Aber ich war nie in der Partei. Deshalb haben sie mir die Ausbildung zum Waffenmechaniker versagt. Mechaniker bin ich dennoch geworden. Sie brauchten mich. Dann ging das auch ohne Partei. Selbst wenn man den Mund nicht gehalten hat.“ Muss doch ein komliziertes Leben gewesen sein. „Wenn Sie zurückblicken: Was es dennoch ein erfülltes Leben?“ Schlichte Antwort ohne Bitterkeit: „Ja, das war es.“ Sie haben ihn nicht kleingekriegt. Ein Opositioneller war er dennoch nicht, eher ein Unbeugsamer. Ein Photo für mein Buch? „Nee. Stehe nicht gerne im Rampenlicht.“ Ein Schwejk, der sich durchgewuselt hat, das aber nicht als besondere Leistung sieht. Er ist nur seinem eigenen Kompass gefolgt.
Am späten Abend besuchte mich ein Radwanderer mit „dem perfekten Rad“: „Ich will über die Alpen. Komme von MeckPomm, wo ich die Leute nicht mag.“ Nein, Alpenerfahrung habe er nicht. Er fuhr nach langem Gespräch hinein in die Nacht, perfekt ausgerüstet mit Halogen und Trallala. Ich habe ihm die Unterkunft am Baggersee empfohlen, zehn Kilometer flussaufwärts. Nach Strehla würde er heute nicht mehr kommen, ohne das am nächsten Tag zu bereuen. Und unter meinem Tisch war nur Platz für mich. Hätte ich auch solidarisch geteilt, aber er hatte Hummeln unterm Hintern.
Bis Torgau ging es flach weiter. Ich hatte nichts dagegen.
.„Wissen Sie, wo er ist?“ Der Rentner in Torgau fragte nach dem Ort, wo sich Russen und Amerikaner trafen. Keine Ahnung.
m Touristenbüro des wunderschönen Rathauses verschaffte sich die nette Angestellte Rat im Backhoffice, wie ich unbeschadet jenseits der Bundesstraße („Können Sie nicht fahren! Um die Uhrzeit schon gar nicht!“) durch die Dübener Heide komme.
Nach einigem Herumirren fand ich den Radweg, der sich unter anderem „Torgischer Weg“, aber auch „Lutherweg“ nennt. Der Radweg ist übrigens landschaftlich gesehen super!
Vor Weidenhain übernachtete ich auf einem Rastplatz mitten im Wald. Ruhe. Waldeinsamkeit. Nur ab und zu kam am Abend ein Auto vorbei, am nächsten Morgen der Förster.
Bei Authausen ging es schon hinunter ins Muldetal.
Bad Düben: Ich wollte doch nur nach Dresden zurück!
Ich überquerte die Mulde (bundesweit bekannt durch ihre gefürchteten Hochwässer) und traf auf den Radfernweg Berlin – Leipzig.
Für Wessis Nachhilfe in Geografie: Die Mulde entsteht südöstlich von Leipzig bei Sermuth (Sachsen) durch Vereinigung zweier großer Quellflüsse, der längeren Zwickauer Mulde und der ein größeres Einzugsgebiet bei größerem Abfluss entwässernden Freiberger Mulde. Beide haben ihre Quelle im Erzgebirge.
In Wölkau sahen die Wolken nicht so aus, als ob sie ihren Inhalt bei sich behalten wollten. Am Badesee fand ich überdachte Bänke. Prompt fing es an zu regnen. Am nächsten Morgen wagte ich ein kurzes Bad. Brrrr. Danach weiter nach Leipzig.
„He, wo willst du hin?“ Ich stehe am Hauptbahnhof, wo ich vor langer Zeit unzählige Male ein- und ausgestiegen bin, erkenne aber nichts wieder. „Na, durch Leipzig durch, nach Süden und dann zurück zur Mulde ins Erzgebirge.“ Ich erzähle ihm, was ich mache. „He, das ist ja echt geil.“ Weiter in die Altstadt zur Leipziger Nikolaikirche. Im Herbst 1989 begann hier in der mit Friedensgebeten und den anschließenden Montagsdemonstrationen die friedlichen Revolution in der ehemaligen DDR. Dann weiter zum Neue Rathaus. Das entstand 1899-1905 im Südwesten der Altstadt, auf dem Gelände der alten Festungsanlage Pleißenburg aus dem 13. Jahrhundert. Anfang der 1990er, als ich zum ersten Mal hier war, sah die Gegend, zu der auch das ehemalige Reichsgericht und heutige Bundesverwaltungsgericht gehört, noch sehr grau aus.
"Bitte, wie komme ich zurück zur Mulde?" Im Leipziger Touristenbüro schickten sie mich vage erstmal Richtung Neuseenland, als ich nach einer Verbindungsstrecke zum Muldentalradweg fragte. Ich landete zunächst am Cospudener See, wo ich einen wunderschönen Sandstrand,fand – aber keine Schutzhütte. Der Blick zum Himmel riet mir allerdings dazu, ein Dach über dem Kopf zu suchen. Der Cospudener See ist ein südlich von Leipzig gelegener künstlicher See. Er entstand aus einem Tagebaurestloch, das geflutet wurde. Der im Volksmund oft Cossi, seltener auch Lago Cospuda, Costa Cospuda oder Cospi genannte See bietet eine Vielzahl von Freizeit-, Erholungs- und Sportmöglichkeiten.
Das Leipziger Neuseenland ist eine teilweise noch entstehende und zum Mitteldeutschen Seenland zählende Landschaft. Im Rahmen der Rekultivierung und Renaturierung der ehemaligen Braunkohlegewinnung und deren Anlagen entstanden und entstehen aus den Tagebaurestlöchern zahlreiche Gewässer, die sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten füllen werden und die teilweise mit Kanälen verbunden werden sollen. Der Seenverbund soll einmal eine Wasserfläche von etwa 70 km² einnehmen und sowohl touristisch genutzt werden als auch dem Hochwasserschutz dienen.
Das Dach über dem Kopf fand ich einige Kilometer weiter dann am Zwenkauer See. Mit Butze sind Wolkentürme eher pitoresk als beängstigend. Letztendlich blieb es jedoch trocken.
Das Kohlekraftwerk Lippendorf ist eine Landmarke im Leipziger Neuseenland. Ich fuhr daran vorbei. Ein Dino, der vorgaukelt, modern zu sein.
Am Haubitzer See, natürlich auch ein geflutetes Braunkohletagebaurestloch, traf ich auf den Rundkurs der Leipziger Neueseenlandroute.
Danach fuhr ich weiter, weitgehend auf der verhassten Bundesstraße, nach Colditz. Kurz davor übernachtete ich im Wald. Ehe ich ins Muldetal hinabfuhr traf ich auf die Altenburg-Colditz Radroute. Die hätte ich auch nehmen können, wäre sie früher gut ausgeschildert gewesen.
„Wo wollen Sie denn hin?“ Ich stehe in Rochlitz vor einem Radwegweiser, der ziemlich verwirrend ist. Über die kleine Fuß-und Radwegbrücke, oder geradeaus? „Drüber müssen Sie. Keine Frage!“ Jo. Goldrichtig war der Tipp.
Blick auf die Gegend um Rochlitz. Vor Arnsburg schob ich mich aus dem Muldetal hoch. Wenige Schritte schieben, dann lange Pause. Der Steilhang war der ärgste meiner ganzen Tour. Ich schlage Seilbahn vor. Merke: Talradwege sind nicht immer wörtlich zu nehmen!
Hinter Arnsburg fahre ich nach Amerika. Amerika? Amerika ist ein Ortsteil der Stadt Penig im Landkreis Mittelsachsen im Freistaat Sachsen. Seinen Namen bekam er auf Grund des Umstandes, dass sich in der Ortschaft seit 1836 eine Kattundruckerei befand, die für Besucher nur über die Mulde zu erreichen war – zunächst über einige große Steine, später dann über einen Kahn. Man wurde also über den Teich gezogen. Der Ausdruck war damals schon für die Reise in die Vereinigten Staaten bekannt und so bürgerte sich der Begriff „Amerika an der Mulde“ für die Fabrik und die Umgebung ein. Aber erst 1876 wurde der Güterbahnhof an der Bahnstrecke Glauchau–Wurzen amtlich als Bahnstation Amerika eingetragen. In der Dämmerung bekomme ich ein Hasseröder gebracht. Bin bereits im Biwaksack eingetütet. „Kannst gerne rüberkommen und Fußball gucken.“ Er geht, ich trinke einen Schluck. Ne, geht ja garnicht. Ich gehe rüber, klopfe. Die Glotze läuft. „Wo habt ihr den Strom her?“ Verlegt. Vom Dorf aus. „Ist das schon die Fußballweltmeisterschaft?“ Ähem. Die beiden älteren Jungs kommentieren das nicht weiter. Wir quatschen mehr, als Fußball zu gucken. Über Heimat, Ossis und Wessis und den Rest der Welt. In der Nacht fängt der Regen an. Wohl dem, der ein Haus hat - oder mindestens eine Schutzhütte.
Mistwetter vor Waldenburg.
In Waldenburg stehen die Schlauchboote an der Zwickauer Mulde ungenutzt im Regen. Bei diesem Wetter …
In Hoelzel hinter Glauchau wollte ich eigentlich nur eine kurze Regenpause in dieser Schutzhütte einlegen. Nach wenigen Minuten merkte ich, dass mir kalt wird. Mein HitechPoncho hatte versagt. Ich war bis aufs Unterhemd nass. Glücklicherweise hatte ich in meinem tonnenschweren Gepäck Ersatzkleidung. Alles musste runter, wurde ausgewrungen und in den Wind gehängt. Frustriert trank ich mir einen an, während der Landregen anhielt. Ich war am nächsten Morgen noch nicht ganz nüchtern: „Kaffee?“ Die beiden Jungs vom Bauernferienhof brachten ihn. „Wetter wird besser. Und bis Aue hast du kaum Steigungen.“ Gute Nachricht!
Die Paradiesbrücke von 1900 über die Mulde in Zwickau. Die westsächsische Stadt liegt in einer weiten Talaue am Eingang zum Westerzgebirge und zum Vogtland.
Der Radweg an der Sächsischen Silberstraße beginnt in Zwickau. Er folgt der bei Automobilisten beliebten, landschaftlich reizvolle und mit vielen kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten ausgestattete Touristikroute der Sächsisch-Böhmischen Silberstraße, die dem Verlauf des Erzgebirges in östlicher Richtung folgend, die alte Bergstadt Zwickau mit der Landeshauptstadt Dresden verbindet. Beschilderung ist nur zum Teil vorhanden. Wer wie ich dann auf Bundesstraßen landet, der sollte mehrere Schutzengel im Rucksack und gute Nerven haben.
Burg und Schloss Stein bei Hartenstein: Die Besiedelung des Erzgebirges begann im 12./13. Jahrhundert vor allem entlang der Flussläufe. Flussübergänge und Niederlassungen wurden durch befestigte Anlagen gedeckt. Auch entlang der Zwickauer Mulde wurden zahlreiche Burgen errichtet.
In Aue fand ich nur durch Hilfe des örtlichen Radlshops wo der Silberradweg weitergeführt wird. Für längere Zeit werde ich hinter Aue keinen Wegweiser mehr finden.
Am nächsten Tag ging es bergauf im Schwarzwassertal. Steil, aber ich dachte mir nichts dabei. Steil hatte ich schön häufig in Sachsen. Auch als es noch steiler wurde, lärmte bei mir keine Alarmglocke. Bäume verstellten den Abgrund. Dann fehlten sie plötzlich. Das war der Punkt, wo ich die nicht mitgenommene Panikbrille gut gebraucht hätte. Das Photo zeigt nur die ersten Meter des Anstiegs vom Talgrund. Danach hatte ich andere Sorgen .... Später lese ich, dass der örtliche Wanderverein hier den Weg durch den Felsen gemeiselt hat. Ich zitterte. Wenden konnte ich nicht, ohne Richtung Abgrund schaun zu müssen. Blieb nur: Augen zu und durch. Ich tackerte meinen Blick am felsigen Boden fest und begann zu zählen ....
Wieder am Talgrund angekommen fuhr ich nach Schwarzenberg ("Perle des Erzgebirges"). Schwarzenberg wurde 1984 durch Stefan Heyms gleichnamigen Roman überregional bekannt, der in der Nachkriegszeit in der mehrere Wochen unbesetzten Stadt spielt.
Vor Mittweida musste steil ich runter ins Tal (und kam vorbei an dieser Manufaktur), denn die Bundesstraße wird durch eine hohe (ohnehin für Radler gesperrte) Talbrücke geführt. Touristeninfo: „Ich suche einen Radweg nach Annaberg.“ Ratlose Gesichter. „Auf jeden Fall müssen sie die Annaberger Straße wieder hoch zur Bundesstraße.“ Wir flachsen über Radfahren im Erzgebirge „Neulich ist jemand mit dem Pedelec hoch zum Stausee gefahren. Er überholte alle – bis die Batterie leer war …“ Sie gibt mir noch ein Faltblatt zum Erzgebirge-Höhenweg mit. Aber das ist ein Wanderweg. Was die Infrastruktur für Radler im Erzgebirge angeht ist noch viel Platz nach oben.
In der Bergstadt Scheibenberg treffe ich an der B 101 auf einen grünen Pfeil. Ich habe allerdings gelernt, nicht jedem hinterherzufahren. Dennoch probierte ich es in der Hoffnung auf einen Wegweiser. Doch auch nach einigen Kilometern talabwärts lagen vor mir nur ausgedehnte Wälder, so weit das Auge blickte. Also zurück nach Scheibenberg. Ein Rentner kann mit „Radweg an der Silberstraße“ nichts anfangen, erklärt mir aber einen ziemlich komplizierten Weg nach Annaberg: „und dann müssen Sie nach dem Kreisel links, dann wieder …. Und über den Betonweg der ehemaligen LPG … und dann in Dingenskirchen …“
In Schlettau kann ich mein Glück kaum fassen: ein Radwegweiser! Ich bin auf den Zschopautal-Radweg gestoßen. Kurz entschlossen ändere ich meine Pläne. Was nicht geht, geht eben nicht. Wikivoyage: „Genauso unterschiedlich wie die Landschaften in Sachsen (z. B. Erzgebirge, Leipziger Tieflandsbucht, Sächsische Schweiz, Ober- und Niederlausitz, Elbtal ...) sind auch die Bedingungen für das Radfahren. Während z. B. der Elbe-Radweg zwischen Dresden und Bad Schandau vorbildlich ausgebaut ist, harpert es in Teilen des Erzgebirges selbst auf Hauptrouten (siehe: Alter Radfernweg Bayreuth-Zittau) hinsichtlich Beschilderung und Wegeführung. Diese Probleme sollten aber keinen Reiseradler davon abhalten, das Erzgebirge zu befahren. Sie benötigen lediglich eine Portion Abenteuerlust und eine genaue topographische Karte, um voran zu kommen… Die Radroute "Bayreuth-Zittau" wurde aufgelöst. Sie war ein Beispiel für eine mangelhafte Radroute. Aufgrund gravierender Mängel (grösstenteils keine oder schlechte Wegweisung, schlechte Streckenführung) wird der Radfernweg offiziell nicht mehr vermarktet. Der ehem. Verlauf: Bayreuth - nördliches des Fichtelgebirges - Vogtland -Erzgebirge - Elbtal - Sächische Schweiz - Oberlausitz - Zittau. Wer noch Karten mit der eingezeichneten Route besitzt kann die Strecke natürlich noch nachfahren. Allerdings fehlen viele Schilder bzw. diese waren nie vorhanden. In Zukunft soll in Sachsen die "Sächische Mittelgebirgsroute" die Regionen der alten Route erschliessen. Über die optimale Streckenführung wird noch diskutiert.
Endlich wieder Radwegweiser! Links das S-Symbol für die Silberstraße Richtung Schönfeld. Richtung Annaberg fehlte es schon wieder! Mir war die Lust auf Abenteuer vorerst vergangen. Ich blieb auf dem Zschopautal-Radweg.
Blick vom Zschopautalradweg auf Annaberg-Buchholz. Die Gegend sieht auf dem Foto harmloser aus, als sie radfahrtechnisch ist. Nur zwanzig Kilometer weiter das Tschaopautal hoch liegt mit dem Fichtelberg (1214,79 Meter über Normalnull) beim Wintersportzentrum Oberwiesental der höchste Berg Sachsens.
Das Schloss Scharfenstein wurde nach 1945 zunächst Bergschule der Wismut und 1951 ein Spezialkinderheim für „schwererziehbare“ Jungen eingerichtet. 1967 wurde es in einen Jugendwerkhof für Jugendliche umgewandelt, die ebenfalls im Sinne der DDR-Pädagogik als „schwererziehbar“ galten.
In Zschopau wurden seit 1922 Motorräder gebaut. Hier stand in den 1920er Jahren das erste Motorrad-Fließband der Welt und DKW war mit einer Produktion von 60.000 Stück im Jahr 1929 die weltweit größte Motorradfabrik. Im Bild: Schloss Wildeck.
In Zschopau ging es hoch, vor Hennersdorf dann mit vierzehn Prozent wieder runter ins Zschopautal …
... wo ich die Zschopau überquerte. Danach gings wieder steil nach oben. Gutes Training für die nächste Alpenüberquerung.
In Flöha erreichte ich den Flöhatalradweg und folgte ihm bis Falkenau.
Vor dem Hetzdorfer Viadukt verließ ich ihn wieder. Der (oder auch das) Hetzdorfer Viadukt ist eine unter Denkmalschutz stehende ehemalige Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Dresden–Werdau über das Flöhatal in Hetzdorf bei Falkenau in Sachsen. Die Brücke wurde 1992 außer Betrieb genommen und ist heute Teil eines Wanderweges.
Ich fuhr weiter nach Oederan. Dort kann man das Erzgebirge miniaturartig und ohne schweißtreibende Anstiege besichtigen („Klein-Erzgebirge“).
Viadukt vor Wegefarth: Das Dritte meiner Sachsenrundfahrt. Das Land ist eben "onduliert"; wie ein Eingeborener mir bereits in der Oberlausitz prophezeite.
Wasserturm in der Universitäts- und Bergstadt Freiberg.
Der gesamte historische Stadtkern steht unter Denkmalschutz. Zahlreiche Gebäude sind ausgewählte Objekte für die vorgesehene Kandidatur zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge. Bis 1969 war die Stadt rund 800 Jahre vom Bergbau und der Hüttenindustrie geprägt.
Radweg entlang der Freiberger Mulde. In der alten erzgebirgischen Bergbaulandschaft um Freiberg beheimatet das Mulde-Tal zahlreiche Kulturdenkmale, insbesondere technischen Charakters. Die steilen Hänge sind fast vollständig von naturnahem Mischwald besetzt.
Freiberger Mulde hinter Grossschirma.
Blick vom Freiberger Muldetalradweg auf Schloss Nossen. Nossen liegt bereits im Landkreis Meißen.
Sächsische Städteroute (rotes S) im Triebischtal Richtung Meißen.
Die Triebisch ist ein 37 km langer Nebenfluss der Elbe.
International berühmt ist die Stadt Meißen für die Herstellung des Meißner Porzellans, das als erstes europäisches Porzellan seit 1708 hergestellt wird.
Von Meißen bis Dresden sind es nur wenige Kilometer. Die Elbwiesen begleiten den Fluss und den Radweg.
Zurück bei meinem Dresdener Hotel mit Premiumblick. Leider hatten dort in der Zwischenzeit die Vandalen gehaust.
Der räumt grundsätzlich hinter sich her. Ehrensache für Outdoorprofis!
Stattdessen lagerte ich (Biwaksack) direkt am Elbstrand ...
... wo ich einen ruhigen Abend verbrachte.
Web-Links zum Radwandern in Sachsen
Bücher für Radwanderer über Sachsen
ADFC: ADFC-Radroutenkarte Blatt 13:Saale/Westliches Erzgebirge.
1: 150.000.
Bielefeld 2012 (BVA Bielefelder Verlagsanstalt).
ADFC: ADFC-Radroutenkarte Blatt 14:Lausitz/Östliches Erzgebirge.
1: 150.000.
Bielefeld 2012 (BVA Bielefelder Verlagsanstalt).
Bikeline: bikeline-Radtourenbuch. Muldental-Radweg.
Vom Erzgebirge nach Dessau.
2010 (Esterbauer).
Böhnke, Gunther: 50 einfache Dinge die sie über Sachsen wissen sollten.
2012 (Westend).
BVA: Elbradweg: Bad Schandau, Dresden, Magdeburg.
Kompakt-Spiralo.
Bielefeld 2012 (BVA Bielefelder Verlagsanstalt).
Fuß, Hans-Jürgen: Elbradweg: Dresden-Magdeburg.
Bielefeld 2012 (BVABielefelder Verlagsanstalt).
Günther, Ralf: Der Dieb von Dresden. Historischer Roman.
2009 (List).
Hart, Jürgen: Die unglaubliche Geschichte Sachsens.
2011 (Eulenspiegel-Verlag).
Kalmbach, Gabriele: 111 Orte in Dresden die man gesehen haben muss.
Köln 2012 (Emons).
Lämmel, Reinhard: Das Sachsen-Kochbuch. Ein Gang durch die Historie sächsischer Essgewohnheiten.
2007 (Husum).
Lange, Bernd-Lutz: Gebrauchsanweisung für Leipzig.
2008 (Piper).
Ragwitz, H. Michael u. a.: Eine kulinarische Entdeckungsreise durch Sachsen.
2008 (Umschau Buchverlag).
Schröter, Oliver: 111 Orte in Leipzig die man gesehen haben muss.
Köln 2012 (Emons).
Ufer, Peter:Dresden für Liebhaber: 99 Orte überraschend anders.
2011 (Edition Sächsische Zeitung).
Ufer, Peter / Pauls, Tom: Deutschland, deine Sachsen. Eine respektlose Liebeserklärung.
2012 (Edition Sächsische Zeitung).
Zumpe, Dieter / Henze, Juliane: Wir Sachsen. Geschichte, Gegenwart, Lebensgefühl.
München (Bruckmann/Bucher).